Vor einigen Wochen hat die Fraktion FDP | Unabhängige sich mit der Frage an die Stadt gewandt, ob es möglich sei, im Sitzungssaal der Bürgerschaft Verlängerungskabel zu verlegen oder anderweitig den Bürgerschaftsmitgliedern eine Stromversorgungsquelle zur Verfügung zu stellen. Laut Antwort der Stadt wäre diese Maßnahme nicht „kostenadäquat“ im Hinblick auf den Neubau des Bürgerschaftssaals, welcher voraussichtlich 2027 fertiggestellt werden soll.

Dazu äußert sich die Fraktionsvorsitzende der Fraktion FDP | Unabhängige in der Rostocker Bürgerschaft, Julia Kristin Pittasch, wie folgt:

„Wir reden ständig davon, die Digitalisierung voranzutreiben, wollen in smarte Projekte und innovative Technologien investieren, schaffen es aber nicht einmal, ausreichend Steckdosen im Bürgerschaftsaal zu installieren.“

Die Stadt stellt mittlerweile jedem Bürgerschaftsmitglied für sein ehrenamtliches Wirken ein Tablet zur Verfügung, um den Papierverbrauch stark zu reduzieren und damit während der Bürgerschaftssitzungen digital gearbeitet werden kann. Diese Sitzungen dauern in der Regel mehrere Stunden, dementsprechend müssen die Geräte zwischendurch aufgeladen werden. Aufgrund fehlender Steckdosen oder der Möglichkeit, Verlängerungskabel zu verwenden, ist das jedoch leider nicht möglich.

Die Stadt gibt den Bürgerschaftsmitgliedern also digitale Endgeräte, schafft es aber nicht dafür zu sorgen, dass diese auch benutzt werden können. Das ist ein Armutszeugnis.