In einer Pressemitteilung vom 29.09.2025 berichtet die Hanse- und
Universitätsstadt Rostock über ein Modellprojekt in der Innenstadt zur
Überwachung von Parkverbotszonen mittels Bodensensoren. Dazu
äußert sich die Fraktionsvorsitzende der Fraktion FDP/Unabhängige, Julia
Kristin Pittasch:
„Natürlich dürfen Rettungswege oder Lieferzonen nicht zugeparkt sein. Das
ist selbstverständlich. Auffällig ist aber, wie schnell die Verwaltung moderne
Technik einsetzen kann, wenn es um Kontrolle geht. Wenn es darum geht,
den Menschen Alternativen zu bieten, passiert rein gar nichts.
Wir haben schon 2021 in der Bürgerschaft beschlossen, kurzfristig ein
sensorgesteuertes Informationssystem für Parkplätze einzurichten. Damit
könnten freie Stellplätze in Echtzeit angezeigt werden. Das wäre eine echte
Hilfe für Pendler, Besucher und den Innenstadtverkehr. Umgesetzt wurde bis
heute nichts. Stattdessen wird genau dieses System jetzt für das Gegenteil
verwendet. Sensoren, um Falschparker aufzuspüren, sind da. Sensoren, die
freie Parkplätze anzeigen, fehlen. Digitalisierung sollte den Menschen das
Leben leichter machen, nicht mehr Kontrolle bringen.“
Die Stadt neigt zu nobelpreisverdächtigen Höchstleistungen, wenn es
darum geht, die Rostocker stärker zur Kasse zu bitten. Wenn allerdings
Dinge umgesetzt werden sollen, die den Bürgern Alternativen bieten und
ihnen das Leben einfacher machen, gehen Jahre ins Land.
Mit einem dynamischen Parkinformationssystem könnten Autofahrer ganz
einfach per App oder an digitalen Informationstafeln freie Parkplätze in
nächster Nähe finden und müssen ihre Fahrzeuge nicht verzweifelt irgendwo abstellen, wo es eigentlich nicht erlaubt ist. Das wäre eine echte Lösung für
die Probleme.“

