Die jüngsten Pläne aus dem Senatsbereich der grünen Umweltsenatorin
Dr. Fischer-Gäde, den Petridamm zur Fahrradstraße zu erklären, stoßen
bei der Fraktion FDP/Unabhängige in der Rostocker Bürgerschaft auf
Unverständnis. Zum Vorhaben äußert sich die Vorsitzende der Fraktion
FDP/Unabhängige, Julia Kristin Pittasch, wie folgt:
„Die Stadt erstickt im Verkehrschaos – und was macht die Verwaltung? Sie
beschäftigt sich mit einem weiteren Symbolprojekt, das niemandem hilft
und nur Stoff für neue Konflikte schafft. Der Petridamm hat auf diesem
Abschnitt weder eine besondere Netzbedeutung, noch spielt
Fahrradverkehr dort eine prioritäre Rolle. Es drängt sich der Verdacht
auf, dass Senatorin Fischer-Gäde mit solchen Projekten nur vom
Stillstand in der Stadtentwicklung ablenken will. Aber die Rechnung hat
sie ohne den Wirt gemacht.“
„Dass für die Fahrradstraße auch noch Parkplätze wegfallen sollen, ist ein
weiteres Beispiel dafür, dass die Parkplatznot in Rostock hausgemacht
ist. Immer wieder erleben wir, dass nach Straßensanierungen Parkplätze
ersatzlos gestrichen werden. Die Anwohner werden vor vollendete
Tatsachen gestellt, während ihnen gleichzeitig gesagt wird, sie könnten
doch auf das beschlossene, aber bis heute nicht umgesetzte Park-and-
Ride-Konzept ausweichen. Das ist doch absurd!“
„Es gibt wirklich drängendere Baustellen in Rostock, merkt das im ‚Amt
für Immobilität‘ eigentlich niemand? Es bleibt zu hoffen, dass der neue
Amtsleiter Torsten Fischer mit einem Blick von außen jetzt Prioritäten
setzt. Wir fordern die Stadtverwaltung auf, sich endlich den echten
Problemen zu widmen und auf überflüssige Symbolpolitik zu verzichten.“
„Wir brauchen durchdachte Lösungen, die wirklich zur Sicherheit aller
Verkehrsteilnehmer beitragen. Wie wäre es statt Fahrradstraßen mal mit
sicheren, abgetrennten Radwegen? Aber dafür müsste man natürlich
tatsächlich arbeiten, statt einfach nur ein Schild aufzustellen.“

