Seit Jahren wird über den Hochwasserschutz diskutiert. Was dabei fehlt, ist
Transparenz. Statt klarer Informationen gibt es widersprüchliche Aussagen
und die Sorge, dass die wesentlichen Entscheidungen längst ohne die
Bürgerschaft gefallen sind – und viele offene Fragen: Welche Gutachten
liegen vor? Wie hoch sind die Kosten? Welche Folgen hat eine feste Mauer
für Hafen, Gastronomie und Tourismus? Und wer soll das alles bezahlen?
Die Fraktion FDP/Unabhängige bringt deshalb einen Antrag für volle
Transparenz in die Bürgerschaft ein. Die Fraktionsvorsitzende Julia Kristin
Pittasch erklärt dazu:
„Wir wollen nicht, dass unser Stadthafen mit einer Mauer verbaut wird – und
schon gar nicht, ohne dass die Rostockerinnen und Rostocker irgendwie
beteiligt werden. Natürlich ist das Land für den Küstenschutz verantwortlich.
Aber wir sind für unsere Stadt verantwortlich. Wir sind für den Hafen als
Herzstück Rostocks verantwortlich, für unsere Gastronomie, für unseren
Tourismus.
Deshalb sagen wir klar: Keine Hinterzimmerabsprachen mit dem Land, keine
Entscheidungen ohne die Bürgerschaft. Alle Gutachten müssen auf den Tisch.
Alle Kosten müssen beziffert werden. Erst dann kann abgewogen werden,
welche Lösung wir realistisch umsetzen können und in welchem Zeithorizont.
Aktuell werden beim Thema Hochwasserschutz ständig andere Aussagen
getroffen. Je nachdem, wen man zu welcher Tageszeit fragt: Jeder sagt etwas
anderes, niemand weiß etwas wirklich. Manchmal wird gesagt, alles sei schon
längst entschieden. Da frage ich mich: von wem eigentlich? Und so langsam
bin auch ich wirklich genervt.
Wir stellen diesen Antrag, weil wir Transparenz und Klarheit wollen. Der
Stadthafen gehört den Rostockern. Über seine Zukunft darf nicht im stillen
Kämmerlein entschieden werden.“

