Die Rostocker Bürgerschaft hat bereits vor einigen Monaten einen wichtigen
Beschluss gefasst: Die Strukturen in den zahlreichen städtischen
Beteiligungen sollen auf Doppelungen und Synergiepotenziale überprüft
werden – insbesondere in den Bereichen Marketing, Tourismus und Events.
Die Verwaltung arbeitet derzeit an der Umsetzung.

Ein zentrales Problem in diesem Kontext ist die Vielzahl an
unkoordinierten Marken, Logos und Kampagnen, die innerhalb der
Stadtverwaltung und ihrer Beteiligungen parallel existieren.
Die Fraktion FDP/Unabhängige bringt daher einen Antrag ein, um diesem
Markenwirrwarr ein Ende zu setzen. Dazu erklärt der stellvertretende
Fraktionsvorsitzende Andreas Szabó:


„Rostock hat ein großes Problem – und das zieht sich durch viele Bereiche
der Stadt: Es wird zu unkoordiniert gearbeitet, jeder kocht sein eigenes
Süppchen.


Die Stadt tritt mit Marken wie „visit Rostock“, „smile city Rostock“ oder
„GREATER Rostock“ auf – um nur einige zu nennen. Selbst die meisten
Rostockerinnen und Rostocker werden nicht all diese Marken kennen –
können sie auch gar nicht. Wie sollen also Gäste aus Deutschland oder dem
Ausland einen klaren Eindruck von unserer Stadt bekommen?


Der Überblick ist längst verloren gegangen – das bestätigen sogar leitende
Mitarbeitende der Verwaltung hinter vorgehaltener Hand. Niemand weiß
mehr so genau, wer an welcher Kampagne arbeitet, welche Ressourcen
gebunden werden und was dieser Wildwuchs letztlich kostet.


Man stelle sich vor, ein privatwirtschaftliches Unternehmen würde so
agieren – der Insolvenzverwalter stünde schnell vor der Tür.
Rostock braucht endlich eine klare, schlüssige und zielgerichtete
Markenstrategie. Ein gemeinsamer, professioneller Außenauftritt, der auf
einen Blick vermittelt: Dafür steht Rostock – deshalb lohnt sich ein Besuch
oder ein Engagement hier.

Das würde nicht nur unser Stadtbild stärken, sondern langfristig auch Geld
sparen und Synergien freisetzen.“