Die jüngste Absage des Autovermieters Sixt, der sein geplantes Innovations-
zentrum nun doch nicht in Rostock baut, ist ein Alarmsignal für den Standort
und ein trauriges Beispiel dafür, wie in Rostock mit wirtschaftlichen Zu-
kunftschancen umgegangen wird. Dazu äußert sich die Fraktionsvorsitzende
der Fraktion FDP/Unabhängige in der Rostocker Bürgerschaft, Julia Kristin
Pittasch, wie folgt:
„Während andere Städte innovative Projekte anziehen und vorantreiben,
verheddert sich Rostock seit Jahren in endlosen Diskussionen, ohne greif-
bare Ergebnisse zu liefern. Sixts Absage ist nicht einfach nur Pech – sie ist
das Resultat jahrelanger planungsfeindlicher Schlafmützigkeit! Unterneh-
men vertröstet man hier so lange, bis sie von selbst abspringen, andere
Standorte suchen oder ihre Pläne ganz beerdigen.“
„Der Sixt-Rückzug steht sinnbildlich für ein generelles Problem der Stadt:
Die Flächenentwicklung kommt nicht voran. Die grüne Umweltsenatorin
verliert sich lieber in Tagträumen einer heilen, wirtschaftsfreien Blümchen-
welt. Stattdessen bräuchte die Stadt dringend handfeste Maßnahmen, um
Gewerbeflächen bereitzustellen. Ganz vorn steh dabei der dringend not-
wendige Hafenausbau.“
„Wenn die Stadtverwaltung weiter so trödelt, werden wir bald zur Provinz-
stadt. Das kann sich Rostock aber überhaupt nicht leisten. Unsere teuren
Prestigeprojekte funktionieren nur dann, wenn wir auch eine starke Wirt-
schaft, gute Arbeitsplätze und entsprechende Steuereinnahmen haben.“
Die Fraktion FDP/Unabhängige fordert eine sofortige Neuausrichtung der
Stadtpolitik:
„Die Flächenentwicklung und der Ausbau wirtschaftlicher Infrastruktur müs-
sen endlich zur obersten Priorität werden. Wenn wir nicht bald handeln,
wird Rostock zur Stadt der verpassten Gelegenheiten. Ohne wirtschaftliche
Entwicklung gibt es für uns keine Zukunft. Die Stadt muss aufwachen und
endlich entschlossen handeln

