Zur Diskussion über die Einführung einer Verpackungsteuer in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock äußert sich der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion FDP/Unabhängige, Andreas Szabó, wie folgt:
„Die Idee einer kommunalen Verpackungsteuer kommt zur Unzeit. Als Gastronom kann ich aus eigener Erfahrung sprechen – und sicherlich auch für viele meiner Kolleginnen und Kollegen in der Branche: Bitte nicht noch mehr Kosten, bitte nicht noch mehr Bürokratie, bitte nicht noch mehr Auflagen, die es uns immer schwerer machen, unseren Gästen gute Qualität zu einem fairen Preis zu bieten.
Unser Ziel als Fraktion ist es, die gastronomische Infrastruktur in Rostock zu erhalten und zu stärken. Dazu braucht es unterstützende Maßnahmen aus der Kommunalpolitik – nicht zusätzliche Belastungen. Wir schlagen daher unter anderem den Erlass von Gebühren für die Außengastronomie vor. Gleichzeitig sollte sich die Stadt intensiv mit nachhaltigen Lösungen für Verpackungsmüll auseinandersetzen. Statt neuer Steuern braucht es gezielte Förderprogramme und Beratungsangebote zur Nutzung umweltfreundlicher Alternativen.
Die vergangenen Jahre waren für die Gastronomie eine immense Herausforderung: Die Corona-Pandemie hat zahlreiche Betriebe an den Rand der Existenz gebracht. Trotz Zwangsschließungen mussten Mieten, Löhne und laufende Kosten weitergetragen werden – viele Selbstständige haben sich privat verschuldet, um ihre Betriebe und Arbeitsplätze zu retten. Nun kommen weitere Belastungen hinzu: der Fachkräftemangel, die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 7 % auf 19 %, steigende Energie- und Personalkosten sowie massiv gestiegene Lebensmittelpreise.
Die Gastronomie ist nicht nur ein bedeutender Arbeitgeber, sondern auch ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Stadt. Sie bietet Orte der Begegnung, der Erholung und des Genusses. Wie würde Rostock ohne seine vielfältige Gastronomieszene aussehen? Wie viel ärmer wäre das gesellschaftliche Leben ohne diese wichtigen Rückzugsorte?“

